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Ist Ihr Bewerbungsgespräch
gut oder schlecht gelaufen?

Vorstellungsgespräche sind eine nervenaufreibende Erfahrung. Sie müssen einen guten Eindruck hinterlassen, Fragen gut beantworten und versuchen, sich als die beste Bewerberin bzw. der beste Bewerber für diese Stelle zu verkaufen. Vergessen Sie in dieser Stresssituation nicht, dass auch Sie das Unternehmen, bei dem Sie sich vorstellen, auf den Prüfstand stellen sollten. Denn das Unternehmen sollte sich auch bei Ihnen bewerben. Achten Sie daher vor allem auf Warnzeichen während des Vorstellungsgespräches und deuten Sie die Zeichen richtig.

Ihr Bauchgefühl zeigt Ihnen schon relativ schnell, ob das Bewerbungsgespräch gut oder schlecht gelaufen ist. Es gibt aber auch einige deutlich wahrnehmbare Anhaltspunkte, die Ihnen direkt verraten, wo Sie stehen. Sie müssen nur Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner genau beobachten und Nuancen wahrnehmen.

Ja, es ist der Job, den Sie unbedingt haben möchten. Doch schieben Sie gerade deswegen nicht offensichtliche negative Zeichen beiseite. Wenn Sie sich schon beim Gespräch unwohl fühlen, Sie eine kühle Atmosphäre spüren oder das Unternehmen auf Ihre Fragen eher ausweichend antwortet, dann sollten Sie diese Anzeichen wahrnehmen und Ihre Suche nach Ihrem Traumjob nochmal neu starten.

Vorstellungsgespräch: Deuten Sie die Zeichen richtig

Das Vorstellungsgespräch ist Ihre Chance, einen guten Eindruck auf Ihre künftige Arbeitgeberin bzw. Ihren künftigen Arbeitgeber zu machen und sich als die beste Kandidatin bzw. besten Kandidaten für die Stelle zu präsentieren.

Die folgenden Anzeichen deuten darauf hin, dass das Vorstellungsgespräch nicht gut läuft – und Sie sich neu orientieren sollten:

Wenn Sie eines dieser Warnsignale bemerken, sollten Sie versuchen, das Gespräch umzudrehen. Behalten Sie Ihre Energie bei, bleiben Sie positiv und seien Sie so einnehmend wie möglich.

1. Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner sind nicht die, die es sein sollten

Statt der Teamleiterin oder dem Teamleiter lernen Sie lediglich eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter oder gar eine Praktikantin oder einen Praktikanten kennen? Wertschätzung sieht bekanntlich anders aus. Eventuell hat es jemand nicht geschafft, Ihnen rechtzeitig abzusagen oder den Termin zu verschieben. Alternative: Scheinbar ist es doch nicht so wichtig, Sie kennenzulernen

Zeigen Sie sich dennoch motiviert und fragen Sie, warum sich die Zusammenstellung der teilnehmenden Personen am Gespräch geändert habe (z. B. Krankheit) und ob zu einem späteren Zeitpunkt noch ein gemeinsames Kennenlernen möglich sei.

2. Die Interviewer lästern über Ihre Kundinnen und Kunden und auch über das eigene Personal

Für Sie als Bewerberin bzw. Bewerber ist es sicher sehr unangenehm, wenn in Ihrer Anwesenheit über frühere Kolleginnen und Kollegen oder das Konkurrenzunternehmen gelästert wird, oder? Doch was steckt dahinter? Versuchen Sie herauszufinden, wieso Ihre Interviewpartnerinnen und -partner so schlecht reden.

Könnte es sein, dass die Konkurrenz Ihrer potenziellen Arbeitgeberin bzw. Ihrem potenziellen Arbeitgeber weit voraus ist und die Aufholjagd bisher erfolglos blieb? Oder verliert das Unternehmen vielleicht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Konkurrenz, weil die Arbeitsbedingungen dort besser sind oder die Bezahlung gerechter? Hören Sie im Vorstellungsgespräch aufmerksam zu und achten Sie auf solche Hinweise. Informieren Sie sich später über die Konkurrenzunternehmen, deren Angebote und deren Kultur. Vielleicht kommen die Ihrer Vorstellung eines Wunschunternehmens einen Schritt näher.

Spätestens, wenn Ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner über Ihre Vorgängerinnen und Vorgänger herziehen, sollten Sie skeptisch werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach war die Zusammenarbeit alles andere als optimal und das Arbeitsklima vergiftet. In solchen Fällen können Sie nie sicher sein, was künftig wohl hinter Ihrem Rücken erzählt wird.

3. Die Beteiligten wirken gelangweilt oder desinteressiert

Sie sind dabei, ausführlich Ihren Werdegang, Ihre Fähigkeiten und Qualifikationen zu präsentieren und haben sich dafür ein spannendes Storytelling ausgedacht? Doch leider sind Ihre Interviewerinnen und Interviewer nicht ganz bei der Sache, wirken desinteressiert und gelangweilt, schauen ständig aufs Handy oder die Uhr?

Wahrscheinlich stand schon vor dem Gespräch mit Ihnen fest, dass Sie die Stelle nicht bekommen. Es könnte aber auch ein Stresstest sein. Bleiben Sie daher ruhig und machen Sie so weiter, wie Sie es sich überlegt haben. Vielleicht wendet sich noch das Blatt. Und sollte sich Stille im Raum verbreiten, nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Gefühle zu äußern und nachzufragen, welche Dinge noch von Interesse sind.

4. Die Interviewer können Ihnen keine Entwicklungsperspektiven aufzeigen

Einen Job zu wechseln, bedeutet oftmals auch, neue Perspektiven zu bekommen und der eigenen Karriere nochmal neuen Aufwind zu verleihen. Fragen Sie schon im Bewerbungsgespräch nach Weiterbildungsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven. Dies ergibt auch Sinn, sollten Sie zu diesem Zeitpunkt noch keine wirklichen Fortbildungsambitionen haben. Denn mit der Antwort auf diese Frage bekommen Sie automatisch interessante Einblicke in das Unternehmen.

Ernten Sie nur Standardantworten oder wird von dem eigentlichen Thema abgelenkt? Im Vorstellungsgespräch ist es definitiv ein schlechtes Zeichen, sollte Ihre künftige Arbeitgeberin bzw. Ihr künftiger Arbeitgeber das Thema „Weiterbildung“ unter den Tisch kehren und nicht in der Lage sein, eine typische Karrierelaufbahn in ihrem oder seinen Unternehmen klar zu skizzieren. So können Sie nicht abschätzen, wie und in welche Richtung Sie sich in diesem Unternehmen entwickeln werden.

Sollten Sie einen konkreten Plan verfolgen, brauchen Sie die Unterstützung Ihrer Arbeitgeberin bzw. Ihres Arbeitgebers. Finden Sie heraus, ob es eine gemeinsame Zukunft geben kann.

5. Das Team wird mit keiner Silbe erwähnt

Ihre Tätigkeit kann noch so spannend sein. Doch ohne das passende Team kann selbst der Traumberuf schnell zur Last werden. Ein Team mit positiver Grundeinstellung ist essenziell für den idealen Job, insbesondere wenn Sie es fachlich oder disziplinarisch leiten sollen.

Spielt das Team keine Rolle während Ihres Bewerbungsgespräches, kann das ein Grund für ein schlechtes Bauchgefühl nach dem Vorstellungsgespräch sein. Womöglich besteht das Unternehmen eher aus Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfern, die sich nur auf Ihre eigenen Vorteile konzentrieren.

6. Der Interviewer kann Ihnen nicht erklären, warum er gerne für das Unternehmen arbeitet

Wenn Sie von einer Sache überzeugt sind, fällt es Ihnen doch leicht, davon zu erzählen, oder? Genauso sollte es zumindest den Personalerinnen und Personalern gehen, wenn Sie danach fragen, warum sie gerne in ihrem Unternehmen arbeiten.

Fällt die Antwort schwer und Sie bekommen nur ein müdes Lächeln geschenkt, dann sollten Sie misstrauisch werden. Aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten Sie eher mit leuchtenden Augen davon überzeugen können, gerade bei der Arbeitgeberin bzw. dem Arbeitgeber Ihrer Träume zu arbeiten.

7. Niemand in diesem Unternehmen scheint wirklich zufrieden mit seiner Arbeit zu sein

Im Vorstellungsgespräch alle Zeichen richtig zu deuten, ist nicht immer einfach – vor allem, wenn Sie nur kurze Augenblicke einfangen. So zum Beispiel, wenn Sie vor Ihrem Gespräch im Eingangsbereich warten und das tägliche Treiben beobachten können.

Wie ist die Stimmung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Werden Sie von ihnen wahrgenommen und grüssen sie Sie freundlich? Herrscht eine bedrückende Stille, ist das schon ein schlechtes Anzeichen, das Sie in Ihre Jobentscheidung mit einfliessen lassen sollten.

8. Der Interviewer beantwortet Ihre Fragen nicht

Manchmal kommt das schlechte Gefühl erst nach dem Bewerbungsgespräch. Wahrscheinlich gehen Sie das Interview nochmal gedanklich durch und stellen fest: Nicht eine einzige Ihrer Fragen wurde ausführlich beantwortet. Oder noch schlimmer: Ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind Ihren Fragen aktiv aus dem Weg gegangen. Wurde etwa versucht, etwas zu verstecken? Ausweichen ist nie ein gutes Zeichen im Vorstellungsgespräch und gehört dann wahrscheinlich auch im Arbeitsalltag dazu.

9. Ihr Gesprächspartner lässt Sie im Unklaren

Hinhalten, sich nicht festlegen, Ausflüchte suchen: Was in manchen privaten Lebensbereichen üblich sein mag, sollte aber nicht für Ihre berufliche Zukunft gelten. Unklarheiten über Ihre Aufgaben oder Ziele sind definitiv ein schlechtes Zeichen im Vorstellungsgespräch. Das gilt besonders dann, wenn das im Interview beschriebene Jobprofil zu stark von dem aus dem Stellenangebot abweicht. Fehlt zu guter Letzt noch die Informationen zu Gehalt oder Sozialleistungen, sollten Ihre Alarmglocken läuten. Suchen Sie besser das Weite – und eine andere berufliche Alternative.

10. Das Interview war deutlich kürzer als geplant

Eineinhalb bis zwei Stunden waren veranschlagt, nach 20 Minuten war bereits das Interview vorbei? Kein Wunder, wenn das bei Ihnen für ein schlechtes Gefühl nach dem Bewerbungsgespräch sorgt. Vermutlich hat irgendetwas überhaupt nicht gepasst.

Gehen Sie hier auch mit sich selbst in die Kritik. Waren Sie gut vorbereitet? Würde die Stelle tatsächlich gut zu Ihrem Profil passen oder sind Sie vielleicht zu spät gekommen? Stimmte die Chemie? Häufig können Sie mit ein wenig zeitlichem Abstand wertvolle Erkenntnisse für sich ziehen.

Analysieren Sie das Vorstellungsgespräch in Ruhe

Nach dem Vorstellungsgespräch haben Sie sicherlich ausgiebig Zeit, alle Zeichen richtig zu deuten. Analysieren Sie daher ganz in Ruhe jede Ihrer Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner und erinnern Sie sich daran, wie der gegenseitige Umgang während des Gespräches war. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, wenn Sie einschätzen, ob das Bewerbungsgespräch gut oder schlecht gelaufen ist.

Erinnern Sie sich und konstruieren Sie ein klares Bild davon, wie der Arbeitsalltag in Ihrem (vermeintlichen) Traumunternehmen aussehen könnte und ob das Jobangebot immer noch so verlockend klingt wie zu Beginn. Haben Sie all Ihre Fragen zu Karriere und Entwicklung, Onboarding, Gehalt und Unternehmenskultur offen ansprechen können?

Selbst wenn das Bewerbungsgespräch schlecht gelaufen ist, versuchen Sie etwas Gutes daraus mitzunehmen. Sicherlich haben Sie gelernt, sich gut zu präsentieren und noch mehr Klarheit darüber zu bekommen, wie Ihre künftige Arbeitgeberin bzw. Ihr künftiger Arbeitgeber aufgestellt sein sollte. Bleiben Sie selbstbewusst und behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie über wertvolle Fähigkeiten verfügen, die ein Unternehmen sehr gut gebrauchen kann. Stellen Sie ohne Scheu die richtigen Fragen und bleiben Sie im Vorstellungsgespräch aufmerksam – so finden Sie heraus, ob Sie und das Unternehmen gut zusammenpassen.

Tipps und Tricks beim Vorstellungsgespräch

Zeigen Sie im Vorstellungsgespräch, dass Sie sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und Sie die perfekte Besetzung für die gesuchte Stelle sind.

No Go Fragen im Vorstellungsgespräch

Die richtigen Fragen im Vorstellungsgespräch zu stellen, kann entscheidend für Ihren (Miss-) Erfolg sein. Erfahren Sie, mit welchen Fragen Sie sich ins Aus schiessen!

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